Der Konzerngewinn 2017 der Insel Gruppe ist mit 21,1 Mio. CHF fast identisch mit dem im Vorjahr erzielten Gewinn von 21,2 Mio. CHF. Das Betriebsergebnis vor Abschreibungen (EBITDA) beläuft sich auf 146,0 Mio. CHF. Dies entspricht einer EBITDA-Marge von 8,7 %. Das positive Resultat ist auf das Wachstum in der stationären und ambulanten Versorgung zurückzuführen. Die Insel Gruppe hat im Jahr 2017 gegenüber dem Vorjahr 1,0 % mehr stationäre Fälle behandelt (Swiss DRG). Der Schweregrad (Case Mix Index) der Fälle ist um 1,4 % gestiegen. Die ambulanten Leistungen (TARMED) sind um 2,9 % gestiegen. Im Konzernergebnis 2017 sind ausserordentliche Abschreibungen im Zusammenhang mit dem Gebäude der Frauenklinik in der Höhe von 29,8 Mio. CHF und (Netto-)Auflösungen von Tarifrückstellungen im Umfang von 35,3 Mio. CHF enthalten. Die Auflösungen wurden möglich dank des erfolgreichen Vertragsabschlusses mit den Tarifpartnern.
Durchbruch bei den Tarifverhandlungen
Die Insel Gruppe konnte 2017 mit einer Mehrheit der Krankenversicherer eine vertragliche Einigung über die Höhe des Basispreises (Baserate) für das Inselspital erzielen. Zudem erfolgte eine rückwirkende Einigung für die Jahre 2012–2016. Damit werden Rückstellungen im Umfang von 35,3 Mio. CHF nicht mehr benötigt. Schwierig bleibt die tarifliche Situation bei der ambulanten Versorgung. Für die Spitäler bedeutet der TARMED-Eingriff des Bundesrates per 1.1.2018 einen weiteren Ertragsrückgang in einem bereits defizitären Bereich.
Wichtige Infrastrukturprojekte
Im Herbst 2017 wurde das neue Gebäude im Baufeld 6 auf dem Insel-Campus anlässlich des 100. Todestages des Chirurgen Theodor Kocher feierlich auf dessen Namen getauft. Ab Juni 2018 wird die Frauenklinik vorübergehend darin Platz finden, während das Gebäude an der Effingerstrasse saniert wird. Am Inselspital steht neu ein interdisziplinär genutzter Hochpräzisions-OP zur Verfügung, in Riggisberg konnte der optimierte Notfalltrakt und in Aarberg der neue Operationstrakt eröffnet werden. Die Erneuerung der Infrastruktur und die damit verbundenen Investitionen sind eine wichtige Voraussetzung für ein zeitgemässes medizinisches Angebot von der Grundversorgung bis zur Spitzenmedizin. Sie dienen dem medizinischen Fortschritt.
Gestützt auf eine strategische Analyse wird die Insel Gruppe 2018 ihre Angebotsschwerpunkte überprüfen und weiterentwickeln. Neben der Neuformulierung der Vision, der Mission und der Werte der Insel Gruppe werden insbesondere die Digitalisierung und weitere Kooperationen eine wesentliche Bedeutung für eine erfolgreiche Zukunft der Insel Gruppe haben.