Auszug aus der Medienmitteilung unimedsuisse:
"Allen Universitätsspitälern gemeinsam ist, dass diese dank ihrer effektiven Organisation und ihrem spezifischen Know-how, insbesondere bei der Behandlung von Schwerkranken sowie in der Diag-nostik und der Abdeckung des gesamten Therapieangebots, in der Lage waren, rasch und adäquat die notwendigen Vorkehrungen zu treffen und die benötigten Kapazitäten rechtzeitig der Bevölke-rung zur Verfügung zu stellen. So wurden innert kurzer Zeit die bestehenden intensivmedizinischen Kapazitäten von 240 auf 395 Betten (+67%) ausgebaut. Maximal wären gar 549 intensivmedizini-sche Betten (+137%) möglich gewesen. Die Plätze für die Behandlung schwerstkranker Covid-19 Patienten hätten bereits in der 5. Woche nach Beginn der Pandemie nicht ausgereicht, wenn bei den Unispitälern nicht sofort reagiert und Kapazitäten aufgebaut worden wären.
Die Pandemie hat auch betriebswirtschaftlich tiefe Spuren hinterlassen. Die Kosten der Universi-tätsspitäler sind im Bereich der obligatorischen Krankenpflegeversicherung bereits heute nicht ge-deckt. Die Corona-Krise brachte nun eine zusätzliche enorme Belastung. So betrug der Ertrag-sausfall aller fünf Universitätsspitäler von März bis Juni 2020 (netto) CHF 290 Mio., dazu kamen COVID-spezifische Mehrkosten seit dem Start der Vorbereitung bis Juni 2020 von CHF 66 Mio. Die erste Phase der Pandemie «kostete» die fünf Universitätsspitäler zusammen rund CHF 356 Mio."